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Die Erde, der Himmel und
dazwischen Wein 



Unsere Welt ist durchdrungen von der Vorstellung, dass alles seine Ordnung hat. Dabei gibt es diese Ordnung nicht, jedenfalls hat sie nicht immer die richtigen Antworten. Unser Freund, der Künstler Beppo Pliem, hat kurz vor seinem Tod seine Antworten am Horizont und in einer Reduktion auf das Wesentliche gefunden. Mit “More and more of less and less” hat er sein Gefühl in Worte und Bilder gefasst. Seit damals zieren diese Werke unsere Flaschen und sind damit Ausdruck eines natürlichen Zusammenspiels zwischen Erde, Himmel und Rebe. Der Wein der innerhalb dieses Systems entsteht, ist unsere Idee von Freiheit und Verantwortung.





ER
DE

Die Erde ist der Boden unserer Geschichte, das Land unserer Vorfahren und das Feld unserer Erfahrung. Aus ihr erwächst das Vertrauen in die Natur, und damit der Mut, starre Denkmuster hinter sich zu lassen, und sich den wirklich wichtigen Dingen zuzuwenden. Ein Prozess, der mit einem Aufwachen begann, und der über die Zeit aus dem bloßen Zulassen, ein Verstehen und bewusstes Annehmen gemacht hat.





Bodenbekenntnis         



Ein Versprechen für die Zukunft 


Rein geologisch betrachtet besteht unser Boden aus tonig schluffigen Sedimenten und einem kalkhaltigen Untergrund aus Mergel, den man in dieser Gegend “Opok” nennt. Er bildet die Basis für warme und kristalline Weine. Darüber hinaus ist der Boden unsere Zukunft, und die unserer Kinder. Ihn in einem intakten Zustand an die folgenden Generationen weiterzugeben ist unsere größte Verantwotung. Den Weingarten betrachten wir daher als lebendigen Organismus. Alles was wir tun dient dazu, die Vitalität von Boden, Pflanzen und Tieren zu erhalten.






Auf diese Art und Weise entstand über die Jahre ein dichtes System, in dem weniger genug ist, und in dem wir gelernt haben die Zeichen der Natur zu deuten. Wir erinnerten uns an unsere Zeit in Indien und Australien, an unsere erste Begegnung mit der biodynamischen Landwirtschaft und unserer bedingungslosen Suche nach dem Lebendigen. Im Boden, in der Pflanze und letztlich auch im Wein. Das zu fördern und zu erhalten ist worauf es uns ankommt. Dabei beobachten wir jede Veränderung in der Natur, unterstützen sie und bleiben damit in Bewegung. Seit 2003 sind wir Mitglied des international anerkannten Bio-Verbandes Demeter







RE
BE

Wir leben an einem der schönsten Plätze die man sich wünschen kann. Hier wurzeln unsere Reben und wachsen Jahr für Jahr wieder ans Licht. Die Weingärten umgeben den Hof in allen vier Himmelsrichtungen. Als ob uns die Natur mit diesem besonderen Ort eine Spielwiese des Weinwerdens überlassen wollte. 





Sanfte Erziehungsmaßnahmen         



Alles bewegt sich, doch manches bleibt


Die Sommer des illyrischen Klimas sind warm, die Winter mässig kalt. Die Winde der nahegelegenen Koralpe sorgen während der heißen Jahreszeit für kühle Nächte und ermöglichen uns die späte Ernte reifer Trauben. Unsere Reberziehung ist perfekt auf die Böden und klimatischen Bedingungen dieses Ortes abgestimmt. Das Wissen darüber wurde von Generation zu Generation weitergegeben.









Wir nennen diese Erziehungsform Eindraht- oder Umkehrerziehung. Sie ist in ihrem Wesen dem Verhalten der Urrebe nachempfunden, die sich damals noch an Bäumen emporrankte, und deren Triebe sich frei hängend entfalten durften. Heute wächst sie an Kastanienholzpfählen entlang und wird in ca. 1,80 Metern Höhe an einem einzelnen Draht weitergeleitet. Diese Art der Erziehung hat sich bewährt, denn kaum eine andere Form bringt den individuellen Charakter des Bodens mehr zur Geltung als diese. 

Die Vitalität und das Wachstum der Rebe unterstützen wir durch bio-dynamische Präparate und das Ausbringen von Tees aus pflanzlichen, mineralischen und tierischen Substanzen. Die Natur liefert uns dann mit kleinbeerigem und hocharomatischem Traubenmaterial die Basis für charaktervolle und komplexe Weine.







LU
FT

Unserer Art zu arbeiten wohnt eine große Freiheit, aber eine ebenso große Unsicherheit inne. Die Natur ist eben nicht immer vorhersehbar und folgt ihren ganz eigenen Gesetzmässigkeiten. Das ist gut so, denn zu viel Gewissheit verstellt den Blick auf Chancen und verhindert Veränderung. Der Lohn dieser Ungewissheit sind Weine mit Individualität, Vitalität und Aussage. 







Geduld & Toleranz         



Von der Zeit und dem richtigen Zeitpunkt   


Wer Wein macht braucht Geduld und ein gutes Gespür für den richtigen Moment.  Das gilt für die Arbeit im Keller genauso, wie für die im Weingarten. Die schonende Verarbeitung des Rebmaterials, die Spontanvergärung des Mostes, die Bevorzugung von Holzgebinden, sowie eine lange Fassreifung, sind Teil eines Gesamtkonzepts, bei dem es darum geht, der Natur nicht im Wege zu stehen und ihr bei der Weinwerdung alle Zeit der Welt zu geben. Weglassen statt Hinzufügen, sanfte Begleitung, statt übermässige Intervention – das sind die Zutaten, mit denen wir jenen Grad an Reife und Harmonie erreichen, der die natürlichen Geschmacks- und Aromakomponenten der Weine optimal zur Geltung bringt.  




Das Leben unserer Weine endet nicht damit, dass wir sie abfüllen, denn auch noch nach der Füllung bleibt die Vitalität der Trauben erhalten und lässt den Weinen genügend Raum für Entwicklung, Langlebigkeit und Reife. Die Grundlagen dafür haben wir im Weingarten geschaffen und mit der behutsamen Arbeit im Keller fortgeführt. So bleibt eben auch der Wein, wie der Mensch niemals der, der er ist.