Die Freiheit nehmen wir uns
Sgaminegg | Graf | Opok | Rot | Orange
Die Natur passt nicht in Schubladen. Deshalb bitten wir um Ihr Verständnis, dass es nicht immer alles geben kann. Was Sie über unsere Weinlinien wissen sollten, haben wir trotzdem kurz zusammengefasst. Gerade so viel und so wenig, dass Ihnen genug Raum für Ihre Sicht der Dinge bleibt.

Sgaminegg
Windsbraut
Sgaminegg ist eine überlieferte Bezeichnung aus dem Slawischen, die sich vom steinigen Boden ableitet. Die Reben für diese Linie stehen auf reinem Opokgestein, und sind aufgrund ihrer erhöhten Lage den kühlen Winden der Koralpe ausgesetzt. Durch das Verwurzelt-Sein in diesem kargen Gestein, initiiert die Rebe die Bildung jener komplexen Aromen, die sich später auch im Wein wiederfinden.
Sgaminegg
Alte Reben, Cuvée aus Sauvignon Blanc und Morillon

Linie Graf
Herbe Schönheit
Graf war immer schon unser Hofname, irgendwann haben wir ihn auch zum Namen einer unserer Weinlinien gemacht. Er bezeichnet alte Reben auf kargen Opokböden, auf denen seit jeher die Sorten Zweigelt, Morillon und Sauvignon Blanc angepflanzt wurden. Zudem ist die Linie Graf das Symbol der Mitte, liegt sie doch zwischen den hochliegenden Weingärten von Sgaminegg und der tiefer liegenden Opok-Linie.
Graf Sauvignon
Graf Morillon
Alte Reben, karge Böden

Linie vom Opok
Tonangebend
Opok nennen wir den für diese Gegend so typischen Kalkmergelboden. Davon gibt es den blauen, eher tonhältigen und den braunen Opok, der sandigere Anteile aufweist. Für diese Linie verwenden wir überwiegend jüngere Reben (bis zu 20 Jahren). Sie befinden sich noch stärker im Wuchs und bilden daher etwas frischere Aromen aus.
Sauvignon vom Opok
Gelber Muskateller vom Opok
Welschriesling vom Opok
Opok (Weißwein-Cuvée)

Linie Rot
Kühle Eleganz
Die Reben für unsere rote Linie wurden bereits vor mehreren Jahrzehnten gepflanzt. Zu einer Zeit in der die Steiermark nicht gerade als Rotweinregion bekannt war. Die klimatischen Veränderungen haben diesen Weinen aus den Rebsorten Zweigelt, Blaufränkisch und Blauer Wildbacher gut getan. Feingliedrig, leicht und dennoch komplex sind sie zu kühlen Schönheiten geworden, denen das reduzierte Wachstum alter Reben auf besondere Weise zugute kommt.
Graf Zweigelt
Rotwein vom Opok (Cuvée)
Zweigelt vom Opok
Rosé vom Opok

Orange
Hautkontakt
Viel muss man über diese Art von Wein glücklicherweise nicht mehr sagen. Es sind Weine aus weißen Trauben, die auf der Maische (d.h. mit Traubenschalen und teilweise auch mit Traubenkämmen) vergoren werden. Die durch die Mazeration gelösten Farbpigmente aus den Schalen und Kämmen färben den Wein “orange”. Die Textur dieser Weine ist prägnant, dicht, aromatisch und komplex.
Erde
Cuvée aus Sauvignon Blanc & Morillon
12 Monate auf der Maische
Gräfin
Sauvignon Blanc
Etwa zwei bis vier Wochen auf der Maische
Die Erde, der Himmel und
dazwischen Wein
Unsere Welt ist durchdrungen von der Vorstellung, dass alles seine Ordnung hat. Dabei gibt es diese Ordnung nicht, jedenfalls hat sie nicht immer die richtigen Antworten. Unser Freund, der Künstler Beppo Pliem, hat kurz vor seinem Tod seine Antworten am Horizont und in einer Reduktion auf das Wesentliche gefunden. Mit “More and more of less and less” hat er sein Gefühl in Worte und Bilder gefasst. Seit damals zieren diese Werke unsere Flaschen und sind damit Ausdruck eines natürlichen Zusammenspiels zwischen Erde, Himmel und Rebe. Der Wein der innerhalb dieses Systems entsteht, ist unsere Idee von Freiheit und Verantwortung.

ER
DE
Die Erde ist der Boden unserer Geschichte, das Land unserer Vorfahren und das Feld unserer Erfahrung. Aus ihr erwächst das Vertrauen in die Natur, und damit der Mut, starre Denkmuster hinter sich zu lassen, und sich den wirklich wichtigen Dingen zuzuwenden. Ein Prozess, der mit einem Aufwachen begann, und der über die Zeit aus dem bloßen Zulassen, ein Verstehen und bewusstes Annehmen gemacht hat.

Bodenbekenntnis
Ein Versprechen für die Zukunft
Rein geologisch betrachtet besteht unser Boden aus tonig schluffigen Sedimenten und einem kalkhaltigen Untergrund aus Mergel, den man in dieser Gegend “Opok” nennt. Er bildet die Basis für warme und kristalline Weine. Darüber hinaus ist der Boden unsere Zukunft, und die unserer Kinder. Ihn in einem intakten Zustand an die folgenden Generationen weiterzugeben ist unsere größte Verantwotung. Den Weingarten betrachten wir daher als lebendigen Organismus. Alles was wir tun dient dazu, die Vitalität von Boden, Pflanzen und Tieren zu erhalten.
Auf diese Art und Weise entstand über die Jahre ein dichtes System, in dem weniger genug ist, und in dem wir gelernt haben die Zeichen der Natur zu deuten. Wir erinnerten uns an unsere Zeit in Indien und Australien, an unsere erste Begegnung mit der biodynamischen Landwirtschaft und unserer bedingungslosen Suche nach dem Lebendigen. Im Boden, in der Pflanze und letztlich auch im Wein. Das zu fördern und zu erhalten ist worauf es uns ankommt. Dabei beobachten wir jede Veränderung in der Natur, unterstützen sie und bleiben damit in Bewegung. Seit 2003 sind wir Mitglied des international anerkannten Bio-Verbandes Demeter.

RE
BE
Wir leben an einem der schönsten Plätze die man sich wünschen kann. Hier wurzeln unsere Reben und wachsen Jahr für Jahr wieder ans Licht. Die Weingärten umgeben den Hof in allen vier Himmelsrichtungen. Als ob uns die Natur mit diesem besonderen Ort eine Spielwiese des Weinwerdens überlassen wollte.
Sanfte Erziehungsmaßnahmen
Alles bewegt sich, doch manches bleibt
Die Sommer des illyrischen Klimas sind warm, die Winter mässig kalt. Die Winde der nahegelegenen Koralpe sorgen während der heißen Jahreszeit für kühle Nächte und ermöglichen uns die späte Ernte reifer Trauben. Unsere Reberziehung ist perfekt auf die Böden und klimatischen Bedingungen dieses Ortes abgestimmt. Das Wissen darüber wurde von Generation zu Generation weitergegeben.


Wir nennen diese Erziehungsform Eindraht- oder Umkehrerziehung. Sie ist in ihrem Wesen dem Verhalten der Urrebe nachempfunden, die sich damals noch an Bäumen emporrankte, und deren Triebe sich frei hängend entfalten durften. Heute wächst sie an Kastanienholzpfählen entlang und wird in ca. 1,80 Metern Höhe an einem einzelnen Draht weitergeleitet. Diese Art der Erziehung hat sich bewährt, denn kaum eine andere Form bringt den individuellen Charakter des Bodens mehr zur Geltung als diese.
Die Vitalität und das Wachstum der Rebe unterstützen wir durch bio-dynamische Präparate und das Ausbringen von Tees aus pflanzlichen, mineralischen und tierischen Substanzen. Die Natur liefert uns dann mit kleinbeerigem und hocharomatischem Traubenmaterial die Basis für charaktervolle und komplexe Weine.

LU
FT
Unserer Art zu arbeiten wohnt eine große Freiheit, aber eine ebenso große Unsicherheit inne. Die Natur ist eben nicht immer vorhersehbar und folgt ihren ganz eigenen Gesetzmässigkeiten. Das ist gut so, denn zu viel Gewissheit verstellt den Blick auf Chancen und verhindert Veränderung. Der Lohn dieser Ungewissheit sind Weine mit Individualität, Vitalität und Aussage.

Geduld & Toleranz
Von der Zeit und dem richtigen Zeitpunkt
Wer Wein macht braucht Geduld und ein gutes Gespür für den richtigen Moment. Das gilt für die Arbeit im Keller genauso, wie für die im Weingarten. Die schonende Verarbeitung des Rebmaterials, die Spontanvergärung des Mostes, die Bevorzugung von Holzgebinden, sowie eine lange Fassreifung, sind Teil eines Gesamtkonzepts, bei dem es darum geht, der Natur nicht im Wege zu stehen und ihr bei der Weinwerdung alle Zeit der Welt zu geben. Weglassen statt Hinzufügen, sanfte Begleitung, statt übermässige Intervention – das sind die Zutaten, mit denen wir jenen Grad an Reife und Harmonie erreichen, der die natürlichen Geschmacks- und Aromakomponenten der Weine optimal zur Geltung bringt.
Das Leben unserer Weine endet nicht damit, dass wir sie abfüllen, denn auch noch nach der Füllung bleibt die Vitalität der Trauben erhalten und lässt den Weinen genügend Raum für Entwicklung, Langlebigkeit und Reife. Die Grundlagen dafür haben wir im Weingarten geschaffen und mit der behutsamen Arbeit im Keller fortgeführt. So bleibt eben auch der Wein, wie der Mensch niemals der, der er ist.

Wo man uns trifft
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Kontakt
Wein wie diesen zu machen braucht Ruhe, Auseinandersetzung und Zeit. Wir verstehen uns in erster Linie als Bauern und sehen unsere Aufgabe darin, das Land, unsere Weinberge schonend zu bearbeiten und im Gleichgewicht zu halten.
Wir bitten daher um Ihr Verständnis, dass wir aus genannten Gründen keinen Ab-Hof-Verkauf und keine Verkostungen anbieten können.
Sie finden unsere Weine bei unseren Partnern im Handel und in der Gastronomie in folgenden Ländern: Österreich, Schweiz, Deutschland, Spanien, Frankreich, Großbritannien, Luxemburg, Belgien, Niederlande, Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland, Tschechien, Polen, Ukraine, Ungarn, Kroatien, Slowenien, Italien, Israel, Kanada, USA, Mexiko, Brasilien, Australien, Japan, Südkorea, China, Thailand, Philippinen, Singapur, Irland, Griechenland, Taiwan, Malaysia.
Impressum
Weingut Maria & Sepp Muster
Schloßberg 38
8463 Leutschach an der Weinstraße, Österreich
info@weingutmuster.com
Tel: +43 3454 70053
Mitglied der LWK
Gewerbeordnung: www.ris.bka.gv.at
Bezirkshauptmannschaft Leibnitz
Womit wir uns verbunden fühlen

Information über Weingut Muster
Text & Konzeption: Barbara Klein
Grafik & Umsetzung: Marie Zieger
Photographie: Marion Luttenberger
Übersetzung: Helena Jordan